Welches Wasser für Babynahrung?
Erhalten Sie einen Überblick über Inhaltsstoffe und Grenzwerte für das ideale Mineralwasser zur Zubereitung von Babynahrung sowie um die Verdauung des Babys zu beruhigen.Neun Monate lang haben Sie sich darauf gefreut, dass Ihr Baby das Licht der Welt erblickt. Natürlich haben Sie sich vor der Geburt eingelesen und Ratschläge von Ihrer Hebamme, Familie und Freunden eingeholt. Bei der Vorbereitung auf die Elternschaft gehört auch die Frage zur Ernährung des Kindes immer dazu. Viele Mütter stillen Ihr Baby in den ersten Lebensmonaten. So wird das Kleine mit allen nötigen Nährstoffen versorgt und sein Immunsystem aufgebaut. Gibt es persönliche oder gesundheitliche Gründe, weshalb Sie Ihr Baby nicht stillen, oder möchten Sie Ihr Kind langsam vom Stillen abgewöhnen, ist Flaschenmilch eine gute Alternative. Hierbei handelt es sich meist um ein Pulver, das mit Wasser vermischt wird. Doch Vorsicht! Nicht jedes Wasser ist für Säuglingsnahrung geeignet. Wir informieren Sie darüber, worauf Sie bei der Verwendung von Leitungswasser oder Mineralwasser für Babynahrung achten sollten, und geben Ihnen wertvolle Tipps.
Wasser für Babys: darauf sollten Sie achten
Das Wichtigste gleich vorneweg: Babys sollten im Normalfall bis zum 6. Monat kein Wasser trinken. Bis zum sechsten Lebensmonat werden sie durch das Trinken von Muttermilch oder Flaschenmilch ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Tatsächlich kann die Aufnahme von zu viel Wasser gefährlich für sehr junge Babys sein. Das heißt jedoch nicht, dass Wasser in der Nahrung von Babys keine Rolle spielt: Gerade, wenn Sie Milchpulver, also Pre-Nahrung, füttern, sollten Sie bei der Zubereitung der Milch darauf achten, für Säuglinge verträgliches und ungefährliches Wasser zu verwenden. Doch welches Wasser ist für Babynahrung geeignet und welches nicht?
Warum ist nicht jedes Wasser für Babynahrung geeignet?
In den ersten Lebensmonaten sind Babys sehr empfindlich. Ihre Nierenfunktion und ihr Immunsystem müssen erst aufgebaut werden, dementsprechend können sie nur eine bestimmte Menge an Mineralstoffen und Schadstoffen verarbeiten bzw. ausscheiden. Daher sind sie anfälliger für Infektionen durch Viren, Bakterien und andere Keime. Auch ihre Verdauung stellt sich erst langsam um, häufig leiden die Kleinen unter quälenden Blähungen. Deshalb ist es bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung unbedingt notwendig, geeignetes Wasser zu verwenden. Hier kommt es an erster Stelle auf den Mineralstoffgehalt und einen geringen Schadstoffgehalt des Wassers an.
Die gesetzlichen Regelungen für Wasser für Säuglingsnahrung
Der Gesetzgeber hat nur für Natürliches Mineralwasser, das mit der Angabe „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ ausgelobt wird, eigene Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf Grenzwerte zu bestimmten Inhaltsstoffen erlassen. Die Gesetzgebung für Trinkwasser richtet sich dagegen an der Gesamtbevölkerung aus. Wasser muss also für die Zubereitung für Babynahrung geeignet sein. Zusätzlich sollten Eltern Mineralwässer mit eher weniger Kohlensäure bevorzugen. Diese sind besser verträglich und gleichzeitig bietet ein geringer Kohlensäuregehalt zusätzliche hygienische Sicherheit.
Inhaltsstoff |
Grenzwert Mineralwasser für Babynahrung |
Grenzwert Leitungswasser |
Natrium |
unter 20 mg / l
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200 mg / l |
Nitrat |
unter 10 mg / l
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50 mg / l |
Nitrit |
unter 0,02 mg / l
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0,5 mg / l |
Sulfat |
unter 240 mg / l
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250 mg / l |
Fluorid |
unter 0,7 mg / l
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1,5 mg / l |
Mangan |
unter 0,05 mg / l
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0,05 mg / l |
Arsen |
unter 0,005 mg / l
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0,01 mg / l |
Uran | 0,002 mg / l | 0,01 mg / l |
Radium 226 | 125 mBq / l (*)
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Kein Grenzwert |
Radium 228 | 20 mBq / l (*)
|
Kein Grenzwert |
Grenzwert Gesamtkeimzahl |
Jederzeit in der Flasche einzuhalten. | Nur Indikatorwert |
(Stand 01.01.2021)
*Zur Radioaktivität: Liegen beide Elemente, Radium 226 und 228 vor, darf die Summe der Aktivitätskonzentrationen (ausgedrückt als hundertstel der Grenzwerte) 100 nicht überschreiten.
Bei Leitungswasser gibt es keine Radiumgrenzwerte, stattdessen sind Obergrenzen der Aktivität radioaktiver Stoffe vorgegeben, die an den Grenzen für Erwachsene ausgerichtet sind.
Aufgrund des sehr strengen mikrobiologischen Grenzwerts ist Baby-Mineralwasser auch ohne Abkochen sofort gebrauchsfertig. Leitungswasser sollte stets abgekocht werden. Eine geöffnete Flasche ist allerdings kühl zu stellen. Ist die Flasche seit mehr als 24 Stunden geöffnet, wird empfohlen, das Wasser abzukochen.
Was ist eine Wasservergiftung bei Babys?
Wie bereits erwähnt, kann eine zu hohe Wasseraufnahme bei Babys zu ernstzunehmenden gesundheitlichen Problemen führen. Generell gilt, dass Babys vor dem sechsten Lebensmonat zur Mutter- oder Flaschenmilch kein zusätzliches Wasser gegeben werden soll. Eine Ausnahme kann sein, wenn Ihr Kind unter Durchfall oder Fieber leidet. Aber auch in diesem Fall sollten Sie Ihrem Baby ausschließlich auf ärztliche Anweisung hin Wasser zu trinken geben. Die Folge von zu viel Wasseraufnahme bei Babys ist eine Wasservergiftung. Diese entsteht, da die Nieren von Babys in den ersten Lebensmonaten noch nicht vollständig entwickelt sind.
Bei zu viel Wasserkonsum können die Nieren die im Wasser enthaltenen Stoffe wie Elektrolyte und Natrium nicht ausreichend verarbeiten. Es kommt zu einer Überhydrierung, bei der sich Wasser in den Zellen und unter anderem sogar im Hirn sammelt. Dies kann im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Ödemen führen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, bei der Zubereitung von Flaschenmilch neben der Verwendung des richtigen Wassers auch die Zubereitungshinweise des Herstellers genau einzuhalten. Die Milch - egal, ob Flaschen- oder Muttermilch - darf auf keinen Fall mit zusätzlichem Wasser verdünnt werden.
Leitungs- oder Mineralwasser für Babynahrung?
Deutsches Leitungswasser wird regelmäßigen Qualitätskontrollen unterzogen, zudem müssen bestimmte Grenzwerte eingehalten werden. Insbesondere bei den Umweltschadstoffen werden jedoch nur wenige untersucht. Der hygienische Zustand von Leitungswasser darf aber keine akute Gesundheitsgefährdung zu Folge haben, das heißt es dürfen keine Krankheitserreger nachweisbar sein. So können Erwachsene es normalerweise bedenkenlos trinken.
Die allgemeinen Qualitätskontrollen erfassen aber nicht die Situation des Leitungswassers im Haus bzw. am Zapfhahn. Ob hier Verkeimungen oder zu hohe Blei- oder Nickelwerte bestehen, ist Angelegenheit des Nutzers.
Haben Sie besondere qualitative Ansprüche an Ihr Wasser – wie zum Beispiel bei der Zubereitung von Babynahrung – zahlt es sich deshalb aus, auf Mineralwasser zu setzen. Haben Sie konkrete Fragen oder Bedenken hinsichtlich der Wasser- und Nährstoffversorgung Ihres Kindes, wenden Sie sich bitte an Ihren Kinderarzt.
Potenzielle gesundheitliche Gefahren von Leitungswasser
Wie bereits erwähnt wird Leitungswasser zwar kontrolliert, die individuelle Situation in den einzelnen Haushalten jedoch nicht. Infolgedessen können zeitweise Krankheitserreger im Wasser vorhanden sein, die Erwachsenen nicht schaden, für Babys mit noch nicht vollständig entwickeltem Immunsystem jedoch zu Erkrankungen führen könnten. Deshalb sollten Sie, wenn Sie Leitungswasser zur Zubereitung von Babynahrung nutzen, das Wasser davor abkochen.
Auch im Hinblick auf den Mineralstoffgehalt gibt es bei normalem Wasser für Babys eventuell Schwierigkeiten. Zwar können Sie den Mineralstoffgehalt des Trinkwassers in Ihrem Heimatort über eine Trinkwasseranalyse der Gemeinde oder des Wasserversorgers teilweise nachvollziehen. Sind Sie jedoch spontan unterwegs, gehen Sie mit Mineralwasser aus der Flasche auf Nummer sicher. Ein weiteres potenzielles Risiko bei Wasser für Babys: die Rohrleitungen. In älteren Häusern sind teilweise noch Bleileitungen und Nickel-abgebende Armaturen verbaut. Die Schwermetalle Blei und Nickel können nicht nur bei Säuglingen, sondern auch bei Erwachsenen gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Sind Sie nicht sicher, welche Art von Rohren in Ihrer Wohnanlage oder an einem Urlaubsort verbaut sind, sollten Sie für die Zubereitung von Babynahrung vorsichtshalber auf entsprechend ausgelobtes Mineralwasser setzen.
Vorteile von Mineralwasser für Babynahrung
Möchten Sie bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung im Hinblick auf den Mineralstoffgehalt und potenzielle Schwermetall-Belastungen auf Nummer sicher gehen, sind Sie mit Mineralwasser aus der Flasche am besten bedient. Wie bereits erwähnt, muss Wasser, mit dem Säuglingsnahrung zubereitet wird, möglichst natriumarm sein. Mineralwässer, die diesen Ansprüchen entsprechen wollen, müssen mit der Aufschrift „Für die Zubereitung von Babynahrung geeignet“ ausgezeichnet sein. Nur wenn ein entsprechender Hinweis auf dem Etikett steht, wird die Einhaltung der oben genannten, besonders strengen Grenzwerte von der Lebensmittelüberwachung kontrolliert. So finden Sie beim Einkauf schnell ein geeignetes Wasser, ohne vorher recherchieren zu müssen. Auch schon während der Schwangerschaft ist es sinnvoll, Mineralwasser statt Leitungswasser zu trinken. Besondere Mineral- und Heilwasser enthalten besonders viel Calcium und Magnesium. Gerade in dieser besonderen Zeit sollten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit diesen Mineralstoffen achten.
Achtung: Auch Mineralwasser aus der Flasche sollten Sie, wenn Sie es als Wasser für Babynahrung nicht direkt am Tag der Flaschenöffnung verwenden, vorsichtshalber abkochen. Lagern Sie angebrochene Flaschen außerdem im Kühlschrank. Alternativ können Sie die angebrochenen Flaschen natürlich selbst austrinken.
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